Umbau des Asien Paludariums

Das Becken steht zwar leider erst etwa 1.5 Jahre aber ich komme nicht um einen Umbau herum. Gründe hierfür gibt es ärgerlicher weiße mehrere.

 

Die Rückwand löst sich vom Glas - es sind wohl noch Rückstände von öliger Schneidflüssigkeit vorhanden gewesen.

Der tolle Bambusstock - seit einer Weile verfaulen die Stängel an der Wasserkante. Unterhalb sind sie noch fest. Die Optik jedenfall ist futsch.

Die Filterkammer - wird im Zuge des Umbaus rausgenommen und ersetzt.

Barbus pentazona - Ich entschloss mich die Tiere an eine Kollegin abzugeben da ich nicht mehr der Meinung bin, dass diese auf 100*50cm Grundfläche gehalten werden sollten. 

Das Habitat - es zeigte sich dass ich doch mehr Pangio myersi  als Pangio semicincta im Bestand habe und das Becken in ein "strengeres" Biotop Becken verwandeln werde. 

*Update*

Mangels beschaffbarer und geeigneter Pflanzen aus dem Biotop sowie keiner exakten Bilder des Flusses, muss ich sehr ärgerlicher weiße das Biotop Vorhaben in ein Habitatbecken umwandeln. 

Der Unterschied liegt darin dass ich keine Pflanzen aus exakt diesem Gebiet verwende oder anhand von Habitataufnahmen einen Ausschnitt kopiere. Letzteres jedoch will ich mit einem anderen Habitat Ausschnitt zumindest so gut wie möglich machen. Die Pflanzen sind zum einen in Thailand vorkommend, zum anderen Sri Lanka.

Ein Kompromiss, den ich bereue aber im Prinzip doch dem entspricht was ich mir als Habitat aussuchen wollte. 

 

All diese Gründe, aber vorallem die Rückwand, sorgten für diesen Entschluss.

 

Das neue Habitat

Die Verbreitung von Pangio myersi erstreckt sich im unteren Mekong Basin über mehrere Länder. Ich habe mir aktuell den Thailändischen Bereich ausgesucht wo die Art zum ersten Mal gefunden wurde. Genauer wird es ein kleiner Waldbach mit 10-30cm Wassertiefe und üppiger Randbepflanzung.

 

Phang Rat, Grenzfluss zwischen Rayong und Chanthaburi, Thailand.

 

Momentan habe ich bei allen Recherchen jedoch maximale Probleme eine geeignete Beiart zu finden welche auch beschaffbar ist. 

 

Sollten alle Stricke reißen muss ich wohl auf ein anderes Land ausweichen was die geographische Zugehörigkeit angeht. Zum Glück sind solche Habitate wie ich es nachbauen möchte sehr verbreitet.


Der Bau

Die Grundstruktur der Rückwand.
Die Grundstruktur der Rückwand.

Die Rückwand stellt einen Uferbereich mit kleinen unterspühlten Ausbuchtungen dar. In der Natur halten solche Erdbrocken natürlich nicht (lange) einfach so. Pflanzenwurzeln sind das Baugerüst solcher Gebilde. Daher werden sie natürlich beplanzt. 


Der Styroduraufbau wird erst mit Fliesenkleber in Form gebracht und anschließend mit zwei in einander greifenden Schichten Epoxidharz versiegelt. Die 2. Schicht bekommt dann eine Beflockung zur Strukturgebung.


In der rechten hinteren Ecke wird ein HMF eingebaut. Auf diese Weise benötigen die Tiere mehr von der Grundfläche zurück. 

Einbau der Rückwand in 3 Schritten

Schritt Eins

Die Rückwand wurde eingepasst und der Filterkasten eingeklebt. 


Schritt Zwei

Erst eine Schutz- und Konturschicht aus Flex Kleber.


Schritt Drei

Nach aushärten des Klebers kommen zwei Schichten Epoxidharz mit anschließender Beflockung aus Sand und Erde.


Die Einrichtung

Sandboden ist klar. Ich nutze Maas River Sand von Wasserflora. Sehr feiner Sand mit schöner Färbung. 

Tote Palmwedel, der alte Bambus Stock und große Steine sowie zwei, vor untergraben und bewegen geschützte, Kieselhaufen bilden das Hardscape. 

Von Oben ragen Ranken von Clematis ins Wasser. Wie die Beständigkeit ist wird sich zeigen. 

Die Löcher sind mit Acorus gramineus bepflanzt. Diese werden bis an die Decke wachsen und hoffendlich schön überhängen.

Im Wasser sind vereinzelt Cryptocorynen gesteckt.

Das fertige Becken

Ein Wasserwechsel und es war klar. Etwas Torf im Becken sorgt für schönen Dreck. Richtig natürlich. Sobald die Tiere umgezogen sind folgende am Boden noch Rinde und Bambustriebe welche als Versteck und Beschädigungen dienen.

 

Bilder frisch nach dem klar werden und paar Wochen später nach Wasserwechseln mit Torfwasser.